Wurzelkanal­behandlung aus biologischer Sicht
Biologische Zahnärzte meiden tote Zähne und wurzelbehandelte Zähne, da beide als nicht lebendige Bestandteile des Körpers betrachtet werden. Diese Ansicht ist nicht unbegründet. In der Medizin ist es weitgehend anerkannt, dass tote Körperteile entfernt werden sollten, da sie entzündliche Prozesse und potenziell gesundheitsschädliche Zustände hervorrufen können. Bei Zähnen wird dieser Grundsatz jedoch nicht konsequent angewendet. Nach einer Wurzelbehandlung kann zunächst Erleichterung eintreten und der Desinfektionsprozess kann kurzfristig wirken. Doch im Laufe der Zeit kann ein toter oder wurzelbehandelter Zahn wieder von Bakterien besiedelt werden, was zu chronischen Gesundheitsproblemen führen kann.
Können Wurzelbehandlungen überhaupt sinnvoll sein?
Ja, sie haben ihre Berechtigung, aber sie sollten primär als kurzfristige Lösung für akute Schmerzen in Betracht gezogen werden. Problematisch ist, dass wurzelbehandelte Zähne langfristig oft als chronische Entzündungsherde fungieren, die nicht nur lokal, sondern auch systemisch den gesamten Körper beeinträchtigen können.
Was bedeutet der Begriff „fokale Infektion“ in diesem Zusammenhang?
Der Begriff „fokale Infektion“ wurde vor über 100 Jahren von Weston Price geprägt und beschreibt, dass ein wurzelbehandelter Zahn ohne Blut- und Nervenversorgung ein totes Gewebe ist. Solche Zähne bieten pathogenen Mikroorganismen einen idealen Nährboden. Diese Bakterien produzieren giftige Verbindungen, die lebenswichtige Enzyme blockieren und zu chronischen Entzündungen führen können.
Wie reagiert der Körper auf solche Entzündungsherde?
Das Immunsystem erkennt solche Infektionsquellen oft nicht und reagiert mit einer erhöhten Produktion von entzündungsfördernden Stoffen. Dies kann sowohl lokal als auch systemisch zu chronischen Entzündungen führen, was langfristig gesundheitsschädlich ist.
Was sollte jemand tun, der bereits eine Wurzelbehandlung hatte?
Es gibt keinen Grund zur Panik. Ein gesunder Körper kann solche chronischen Entzündungsherde in gewissem Maße kompensieren. Dennoch ist es für chronisch kranke Menschen oder Hochleistungssportler ratsam, den entzündeten Zahn zu entfernen und die umliegenden Strukturen gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.
Gibt es Alternativen zur Entfernung des Zahnes?
Ja, nach der Entfernung eines entzündeten Zahnes kann ein Keramikimplantat eingesetzt werden, um die Zahnstruktur zu erhalten. Diese Vorgehensweise, „Socket Preservation 3.0“ genannt, verhindert den Rückgang von Zahnfleisch und Knochensubstanz und hilft, die natürliche Anatomie des Mundes zu bewahren.
Gibt es wissenschaftliche Belege für diese Sichtweise?
Studien, wie die von Dr. Lechner und Dr. von Baehr, zeigen, dass wurzelbehandelte Zähne lokale Pathologien verursachen können, die systemische und immunologische Dysfunktionen verstärken. Dies sollte insbesondere für Menschen, die ihre Gesundheit optimieren möchten, beachtet werden.
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